Starkstromtrafo
Einige Versuche kann man auch mit geringen Spannungen und hohen Strömen machen. Ein entsprechender, kompakter Trafo, der über 150A liefern kann dürfte jedoch sehr teuer sein.
Also muss der Trafo selbst gebaut werden. Am besten sind wegen der Größe
Mikrowellentrafos geeignet.
Als erstes entfernt man die Heizwicklung. Das ist ein Dicker roter Draht, der 2-3 mal um den Kern gewickelt ist. Anschließend wird die Hochspannungswicklung entfernt. Diese besteht aus vielen 1000 Windungen sehr
dünnen Drahtes.
Sobald der Draht ordentlich entfernt ist, wickelt man ein möglichst starkes Kabel um den Kern. 6 Windungen sollten reichen. Der Kabeldurchmesser sollte mindestens 6mm betragen, denn nach wenigen Sekunden Betrieb wird es oft sehr schnell heiß. An den beiden Enden befestigt man starke Klemmen. Man darf nur welche ohne Plastikisolierung verwenden, da sich die
Klemmen auch erwärmen.
Die Primärspule des Trafos schließt man über eine Sicherung an einen leistungsfähigen Variac an. So kann
man die Leistung stufenlos regeln. Jetzt kann man z.B. ein Stück Eisendraht (10cm) einklemmen und den Strom langsam hochregeln.
Den Strom auf der Starkstromseite kann man mit einem
Zangenmessgerät messen.
Wenn ein glühender Draht auf
die Holzplatte fällt, und diese sich entzündet, hat man schon Schwierigkeiten zu
löschen, da das Holz immer wieder aufflammt. Deshalb habe ich unter die
„Versuchsstrecke“ ein Kupferblech geschraubt. Man kann auch eine alte Fliese
oder ähnliches verwenden, was wahrscheinlich sogar besser währe.
Nprim/Nsek = Uprim/Usek
Nprim = Uprim*Nsek/Usek
Nprim = 230V*6Wdg/5,4V
Nprim = 256Wdg
Nprim/Nsek = Isek/Iprim
Isek = Nprim*Iprim/Nsek
Isek= 256Wdg*4A/6Wdg
Iprim = 170A
Die Spannungen und Ströme der Sekundärseite müssen natürlich unter Belastung gemessen werden.
Der Draht sollte anfangen zu glühen und bei einer höheren Spannung auch durchbrennen. Das geschieht meistens unter Funkensprühen. Wenn nicht, muss man mehr Sekundärwindungen aufwickeln.
Berechnungen:
An diesem Transformator kann
man verschiedene Berechnungen verdeutlichen. Zum Beispiel die Anzahl der
Primärwindungen:
Wir kennen die Anzahl der
Sekundärwindungen (6), die Eingangsspannung (230V) und die Ausgangsspannung(
5,4V) Nun kann man nach folgender
Formel die Anzahl der Primärwindungen berechnen:
Wenn man kein Messgerät
besitzt, um hohe Ströme zu messen, kann man sie auch berechnen. Zum Beispiel mit
der Formel:
Diese Seite ist Teil eines Framesets. Um die gesammte Seite zu sehen, klicken Sie: hier